Glenfiddich 15 – Solera

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Der Geruch ist rosinig, honighaft und birnenmostig, aber ich bemerke auch eine komische, glatte Chemienote, wenn auch nur ganz leicht. Diese verschwindet im Geschmack aber wieder, das Solero geht runter wie Sahne und bringt eine Kombination aus dezenten Geschmacksnoten. Er ist wirklich sehr geschmeidig, büßt dadurch aber nach meinem Empfinden einiges an Vollmundigkeit ein. Der Alkohol flutet beim ersten Zungenkontakt schon recht kräftig an, verschwindet aber schnell wieder. So richtig süß ist er nicht, aber die geringere Menge an Süße, die ich schmecke, ist für mich Sherrysüße. Außerdem nehme ich eine starke Trockenheit wahr, die meinen Gaumen zusammenzieht, was ganz nett ist, zumal diese Trockenheit eine anständige Portion Eiche transportiert. Diese Portion verbindet sich mit einer recht interessanten Gewürzigkeit, die mir eher weihnachtlich als deftig erscheint lecker! Insgesamt ein guter Whisky, aber mir fehlt erstens etwas Definiertheit, die ein Whisky auch trotz seiner Geschmeidigkeit haben kann, und zweitens ein AHA Erlebnis, eine Begeisterung, eine Ekstase, ein Dreh und Angelpunkt. Der Solera ist schon stärker als der 12er Fiddich, aber nicht so geschmacksintensiv und greifbar wie z. B. der Glenkinchie 12, dafür aber smoother im Abgang. Ich habe aber lieber viel Geschmack als Geschmeidigkeit. Trotzdem muss ich anerkennen, das der schon wirklich gut gemacht ist. Freunde leichter Whiskykost sollten hier unbedingt zugreifen, insbesondere eingedenk des guten Flaschenpreises.

Der 15er ist mein Favorit von Glenfiddich.
Nase: Honig, Birne, Vanille, Rosinen
Mundgefühl/Geschmack: samtig weich, Sahnebonbons, Vanille, leichte Frucht und Zimt
Finnish: Marzipan und Zimt