Bladnoch Samsara

Für einen Bladnoch sehr enttäuschend. Ich hatte in der Nase eine angenehme süße und dann kommt im Geschmack, eine echt unangenehme Würzigkeit hinzu. Die Würze allein wäre schön gewesenen aber so ist das unharmonisch. Was noch hinzukommt ist das trotz alledem sehr schnell im Abgang weg war.
Wenn das wirklich alte Fässer sind, kein wunder das die Destillerie vorübergehend zu war.
Dann lieber die Fassmischung alt neu wie beim Alinta. Der ist echt was Feines

Samsara = Kreislauf der Wiedergeburt.
Große Worte. Mal sehen, ob dieser Lowlander auch in meiner Erinnerung wiedergeboren wird, wenn ich mich in einem Jahr frage, wie der mir wohl gefallen hat.

In der Nase
Erster Riech: Mir fallen sofort Malzbonbons ein, karamellig, florale Kräuternoten, Bergamotte, ätherisch, die Eiche meldet sich dezent an, dahinter winken ein paar Rotweintrauben. Irgendwie säuerlich, mag aber nicht an Zitrusfrüchte denken.
Zweiter Riech: Es wird buttriger, Nüsse gesellen sich dazu. Mit der Zeit geht das Aroma in eine angenehme, milde Schmeichelphase über. Die Nase braucht, um sich zu entwickeln.

Am Gaumen
Cremiger sanfter Start. Dann geben die Gewürze Gas: Es gibt Nelken, Ingwer und weißen Pfeffer. Danach fließt eine Honigsüße ein, die Trauben kommen wie in der Nase hinterher, zusätzlich scheint eine gewisse kräutrige Bitternote durch. Der Geschmack macht nicht auf Lowland. Dafür ist er zu kratzig und zu kantig. Die Pfefferschärfe polarisiert.

Der Abgang
Ist relativ kurz und scherzlos. Die Gewürze verfliegen schnell, die Eiche bleibt. Die weinigen Noten, die ohnehin sehr dezent sind, hatten sich vorher schon vorher verabschiedet.

Nach der Verkostung bleibt ein großes “Öööh…hmmmm.”
Super Nase. Gewöhnungsbedürftiger Geschmack. Kurz angebundener Abgang.
Der wird wohl nicht wieder geboren in meinem Warenkorb.