Octomore 10.3

Freitag abends, Verkostung mit Freunden, mit denen ich nicht nur den Enthusiasmus für Whisky teile. Zur Verfügung standen die Ausgaben 12.1/ 11.3/ 9.3 und 10.3. von OCTOMORE. Es ist also eine “Sammelbeurteilung”.
Den 10.3 prägen deutlich die Bourbonfässer, in die er wiederbefüllt wurde.
Nase: Ohne H²O wirken trockener Rauch und Pökelsaft. Nach Wasserzugabe schlägt er eine fruchtige Richtung ein, mit der Hauptnote Aprikose und hölzener Arzneischrank.
Geschmack: Es dominiert Rauch, aber nicht der LAPHROAIG Typ, sondern trockener und süßer. Die schwere, buttrige Komponente erinnert an Ölsaaten. Die Fruchtigkeit verliert sich.
Abgang: Er bleibt mit seinen prägenden Merkmalen lange in Erinnerung. Wenig Würze, viel Buttersüße von der Reifung in den ausgewählten Bourbonfässern.
Ich würde mir keine große Flasche davon kaufen. Da gibt es weit bessere Ausgaben der OCTOMORE Linie.

Nase:
Ohne Wasser nur geräucherter Schinken und Torfrauch.

Mit einigen Spritzern Wasser öffnet er sich: Süsser Barbecuerauch. Helle, eingekochte tropische Früchte, Meersalz. Limone. Malzsüsse und Getreide. Torfrauch, Menthol und Meeresbrise. Kokosöl, Vanille und Karamell.

Geschmack:

Mit Wasser: Starker Torfrauch und Torf, welches den Mundraum auskleidet. Ölig. Barbecue. Gartenkräuter. Balsamico. Espressoröstaromen. Malzsüsse und Kokosöl. Eingekochte helle Früchte nur im Hintergrund.

Finish:

Torf und Rauch dominieren. Dazu Espresso, Balsamico und Röstaromen. Kaum noch Frucht. Relativ lange.

Fazit:
Beeindruckender Octomore, der etwas Wasser verträgt. Man kann immer wieder neue Nuancen erkunden. Wie immer gute Fassauswahl, das den Whisky deutlich älter erscheinen lässt.