Bunnahabhain – 13 Jahre – Marsala Finish – US Exclusive – 2cl/20ml

Dem würde ich 84 Punkte geben. Untypischer Bunna, die Marsalanote kommt nur sehr dezentim Abgang zur Geltung, ansonsten hätten ihm sicherlich ein paqr Prozente mehr gut getan.

Bunna – im Grunde immer ein Sure Shot – außer vielleicht bei einigen NAS Rauchern. Aber unterm Strich bei mir immer mit mind. 80 % Volltreffer-Quote. Was geht also bei diesem exklusiv dem US-Markt zugeteilten Fassexperiment?

In der Nase:
Da duftet ganz klar Bunna raus, wo man Bunna eingeschenkt hat. Aber Moment … da kommt noch was anderes, eher Komisches. Was ist das? Verbrannter Motorroller-Reifen aus Neu-Dehli? Hinter den Herd gekipptes Currygewürz? Nee … aber mindestes eine abenteuerliche säuerliche Weinnnote. Rote Trauben, Rosinen und Feigen. Aber man muss die angenehmeren Sachen förmlich aus dem Glas ziehen. Sonst bleibt das indische Curry-Gummireifengeschäft.

Am Gaumen:
Hier herrscht längst nicht so eine große Konfusion. Alles geht recht geordnet zu. Erst grüßen Mandelnoten im Duett mit Orangenmus, Kakao und Milchkaffee. Leicht trocken, die Kakao- und Schokoladenkomponenten werden dominanter. Das Kopfkino schmeißt den Kinderschokoladenjungen auf die Leinwwand. Ein Schuss Rapshonig, etwas Leder, feinherbe Kräuter und wieder die feinherben Weinnnoten. Ziemlich interessant.

Beim Abschied:
Er sagt nicht leise Servus, sondern setzt sich freundlich winkend im zerebralen Nervensystem fest. Ganz hinten, hintern Gaumen. Dabei wirft er noch ein paar Schokobons hin, wirkt, nussig und streut noch Mandeln und Rosinensüße.

Eine ziemliche Achterbahnfahrt, die Spaß macht, aber auch etwas Konfusion hinterlässt.